Lewis & Harris
Lewis & Harris erreicht man zum Beispiel direkt von Uig auf der Isle of Skye aus mit der Fähre. Auf die Insel Lewis & Harris kommt man nur per Fähre oder Flugzeug.
Einen Bericht über das wundervolle Skye findet Ihr hier
Westlich vom schottischen Festland liegt die Inselkette der Äußeren Hebriden. Lewis & Harris ist die größte und die nördlichste Insel der Äußeren Hebriden. Sie ist die Insel mit kilometerlangen weißen Sandstränden umgeben von türkisfarbenem Wasser. Es sind die schönsten Sandstrände in ganz Großbritannien. Kein Wunder, dass die Strände der Insel Lewis & Harris es immer wieder auf die Liste der weltweit schönsten Strände schaffen.
Hier auf Lewis & Harris leben laut einer Umfrage die glücklichsten Menschen Großbritanniens. Und wer einmal hier war versteht auch warum…
Der Doppelname kommt von den völlig unterschiedlichen Landschaftsformen der beiden Inselteile, Lewis der nördliche Teil ist eher ein flaches Torfmoor, das südliche Harris hingegen ist bergig und gleicht einer Mondlandschaft.
Egal wie auch immer das wechselhafte schottische Wetter auch sein mag, Lewis & Harris ist wunderschön, ursprünglich und wild.
Tarbert
Da wir aus Uig von der Isle of Skye aus mit der Fähre gefahren sind kamen wir in Tarbert an. Hier waren wir gleich mitten auf dem südlichen Teil der Insel Harris.
Tarbert ist die „Hauptstadt“ von Harris mit sage und schreibe ca. 500 Einwohnern.
Golden Road
Direkt hinter Tarbert zweigt die „Golden Road“ ab und verläuft entlang der Ostküste von South Harris bis Rodel. Die Golden Road schlängelt sich, im wahrsten Sinne des Wortes, an der Küste entlang und bietet immer wieder schöne Ausblicke auf das Meer und auf der anderen Seite auf felsiges Moor und auf etliche Schafe.
Der Name „Golden Road“ bezieht sich auf die immens hohen Baukosten durch dieses unwegsame Gelände im Jahr 1897.
Ganz ehrlich, wenn Ihr diese Straße fahren wollt solltet Ihr stake Nerven haben 🙂 Keine Frage, es ist wunderschön, vorbei an vielen Lochs, zwischen Felsen und Schafen aber auch über uneinsehbare Kuppen und Kurven. Das Alles natürlich auf der falschen Seite, wobei das bei dieser Straße gar nicht mal so relevant ist, denn eigentlich passt nur ein Auto drauf, und „Ja“ es kommt Gegenverkehr. Rechts ein Loch, links das Meer und vor einem Felsen und dann dieser unendlich weiter Horizont. Heute wird die Straße hauptsächlich als Panoramastraße von Touristen benutzt, dank dieser Straße kann man eine schöne Rundfahrt über Harris machen.
Mann kommt vorbei an Städtchen (ok eigentlich sind es immer nur 1-2 Häuser) mit so wohlklingenden Namen wie Miabhaig, Drinisiadar, Geocrab, Fleoideabhagh oder Fionnsabhagh .
Ab Rodel sind die Straßen dann wieder etwas breiter. Trotz des Nervenkitzels war es ein tolles Erlebnis, mit vielen Eindrücken und wirklich faszinierende Landschaften.
Luskentyre Beach
Die bekanntesten Sandstrände liegen vor allem im südlichen Teil der Insel mit den Bergen, Harris. Luskentyre Beach trägt den Titel als einer der schönsten Strände Grossbritaniens.
Im Sommer kann man hier schwimmen, wir haben einen langen Spaziergang an diesem schneeweißen Traumstrand gemacht, wirklich fast schon karibisch. Die Umgebung hinter dem weißen Strand ist dann schon eher wieder etwas gewöhnlicher, grasbedeckte Hügel und Schafe, überall Schafe.
Dieses kleine Fleckchen Erde ist einfach wunderschön und vor allem nicht von Touristen überrannt, mit etwas Glück geht man hier fast alleine am Strand spazieren.
Callanish Standing Stones
Die Insel Lewis & Harris ist auch bekannt für ihre Steinkreise. Ähnlich wie Stonehenge – aber trotzdem ganz anders, viel komplexer und wilder und mit wesentlich weniger Touristen.
Die wohl bekanntesten Steinkreise sind die Anlagen von Callanish (oder auch Calanais Standing Stones). Die Steine stehen an drei Stellen der Westküste von Lewis und können bis über 5.000 Jahre zurückdatiert werden, damit sind die Steinkreise sogar älter als Stonehege.
Wer durch Stonehedge abgeschreckt ist, den kann ich beruhigen. Hier werden (noch) keine Menschenmassen in Bussen hin gekarrt.
Es gibt keine Öffnungszeiten und auch keine Absperrungen, man kann zwischen den Steinen herumspazieren. Mit etwas Glück kann man die alte Steinformation vielleicht sogar ganz alleine betrachten, nimm dir einfach die Zeit und wandere durch die Steinreihen und fühle die fast schon magische Atmosphäre, die von diesem Ort ausgeht. Ein Traum also für jeden Outlander-Fan, man gerät natürlich in Versuchung, den zentralen Stein zu berühren und somit durch die Zeit zu fallen, um den eigenen Jamie Fraser zu finden…
Wofür der Kreis errichtet wurde? Hier können die Wissenschaftler nur spekulieren. In Zeiten der Himmelskulte scheint einigen die Idee am naheliegendsten, dass mit Callanish die Mondphasen verfolgt wurden.
Butt of Lewis
Der nördlichste Teil der Insel Lewis, auch bekannt als Butt of Lewis (der Hintern von Lewis) ist wirklich am Ar… der Welt. Allerdings ist es ein sehr hübsches Hinterteil. Hier steht der Butt of Lewis Leuchtturm, welcher als letzter der britischen Inseln 1998 automatisiert wurde und somit seinen Leutturmwärter verlor. Hier ist definitiv das letzte Stück Land für eine sehr lange Strecke und das merkt man auch, denn der Wind pfeift hier erbarmungslos von der weiten See aufs Land. Genau wegen diesem besonders rauen Wetters sieht der Leuchtturm ganz anders aus, als man sich einen Leuchtturm vorstellt. Der Leuchtturm ist nicht, wie die vielen anderen Leuchtturme weiß sondern aus roten Backsteinenziegeln. Diese Ziegeln sind robuster und nehmen kaum Wasser auf.
Die Klippen fallen hier so steil in die raue See, einzelne Felsen im Wasser trotzen den hohen Wellen. Auch wenn es ein echt windiger, eigentlich sogar ungemütlicher Ort ist, sollte man unbedingt einen Spaziergang entlang der Klippen machen. Es ist eine wirklich wunderschöne Aussicht und wo sonst kann man (gefühlt) am Ende der Welt so kurz vor dem Nichts spazieren gehen?
Gearrannan Blackhouse
Die Blackhouses sind ein malerisches Dorf aus der Vergangenheit. Etwa 1900 erbaut wurden die abgelegenen Dörfer nach dem 2. Weltkrieg mehr und mehr verlassen bis Anfang der 1970er Jahre der letzte Bewohner seine Türe schloss.
Man kann das Dorf und auch das Innere der Häuser besichtigen, soviel ich weiß besteht sogar die Möglichkeit dort zu übernachten.
Als wir dieses Dorf besuchten war leider gerade ein übler Regenschauer, weswegen sich unser Aufenthalt dort sehr verkürzt hat. Bei schönerem Wetter ist es definitiv einen Besuch wert. Das Dorf liegt an einer schönen kleinen Bucht.
Stornoway
Die von den Wikingern gegründete Hauptstadt von Lewis & Harris liegt im Norden der Insel und ist das Zentrum der gälischen Kultur. Für viele Reisende beginnt hier Ihre Abenteuer auf den Äußeren Hebriden denn die Reederei Caledonian MacBryne (CalMac) verbindet hier mit Ihren Auto- und Personenfähren Lewis & Harris mit der schottischen Westküste. Nachdem unser Abenteuer ganz unten in Harris begonnen hat war es für uns in Stornoway Zeit diese wunderschöne Insel wieder in Richtung Festland zu verlassen.
Aber natürlich nicht ohne uns in diesem charmanten Städtchen etwas umzusehen.
Es ist ein wirklich sehr sehr sehr hübscher Ort mit einem wunderschönen Hafen und einem Märchenschloss auf einem Hügel. Man kann durch die Stadt wunderbar spazieren gehen, entweder im Zentrum durch die kleinen Läden oder eben auch zum Schloss hoch. Tolle Aussicht garantiert.
Wie schon erwähnt war Stornoway unsere letzte Station auf Lewis & Harris und für uns ging es weiter mit der Fähre nach Ullapool, um uns auf den Weg durch die Highlands zu den Orkney Islands zu machen.
Schon bald findet Ihr auf meiner Seite neben dem Bericht über Skye noch weitere Berichte über unsere Schottlandreise. Folgt mir auf Facebook oder Instagram und Ihr verpasst keine Neuigkeiten.
Achja, noch ein kleines Update zum Thema schottisches Hochlandrind auf Lewis & Harris:
Auch auf Lewis & Harris hatte ich kein Glück. Leider habe ich wieder keines dieser niedlichen zotteligen Tiere gesehen aber dafür Schafe sehr viele Schafe.
[…] mitten durch die Higlands. Isle of Skye: https://petrasmagicaljourneys.de/skye/ Lewis & Harris: https://petrasmagicaljourneys.de/lewis-harris/ Orkney Islands: […]