Schottland

Schottland

15. Juni 2020 0 Von PMJAdmin

Unweigerlich denkt man bei Schottland an die Highlands, an das stürmische Meer das an die Klippen peitscht. Und es kommen einen Bilder aus so unendlich vielen Filmen in den Sinn, Highlander, Bravehart oder Outlander. Die tapferen, starken Helden in ihren Kilts und überall diese wunderschöne Landschaft.

Ich muss zugeben, dass mich genau diese Filmkulissen und auch die Geschichte des Landes dazu gebracht haben meine Koffer zu packen, um den vielleicht nicht so viel besuchten Teil von Schottland zu erkunden.

Meine Reise führte mich nach Inverness, auf die wunderschöne Isle of Skye, auf Lewis & Harris, auf die Orkney Islands und quasi mitten durch die Higlands.
Isle of Skye: https://petrasmagicaljourneys.de/skye/ Lewis & Harris: https://petrasmagicaljourneys.de/lewis-harris/ Orkney Islands: https://petrasmagicaljourneys.de/orkneyislands/

Angekommen in Inverness führte unser erster Weg weiter auf die Isle of Skye. Auf den Weg dorthin wartet schon ein erstes Highlight, das Eileen Donan Castle.

Eilean Donan Castle

Es ist schon komisch, wenn man an einen Ort kommt, an dem man definitiv noch nie zuvor war und es einem doch alles sehr bekannt vorkommt. So ging es mir beim Anblick des Eilean Donan Castle. 

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Eilean Donan Castle

Das Castle wurde bereits 1220 erbaut und steht auf dem Schnittpunkt von drei Lochs auf einer kleinen Insel, welche bei Flut komplett vom Meer umspühlt wird. Das düstere Gemäuer inmitten von Wasser, die wunderschöne steinerne Brücke und die tollen Berge im Hintergrund bilden eine wunderschöne Highland Kulisse. Genau das dachten sich auch einige Filmemacher und so ist es nicht verwunderlich, dass hier Highlander, James Bond „The world is not enough“, Rob Roy und viele viele weitere Filme gedreht wurden. Kein Wunder also dass einem diese Szenerie irgendwie bekannt vorkommt.

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Das Innere der Burg kann man sich mit einer Führung ansehen, leider haben wir das aber nicht mehr geschafft, denn wir mussten unsere Fähre nach Skye erwischen.

Skye

Über unsere Abenteuer und Erkundungen auf Skye habe ich in einen eigenen Bericht geschrieben.

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Kommt doch mit auf diese märchenhafte schottische Insel: https://petrasmagicaljourneys.de/Skype/

Lewis & Harris

Direkt von Sky um genau zu sein von Uig aus ging unsere Reise weiter auf die Äußeren Hebriden auf Lewis & Harris.

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Lewis & Harris kann man fast noch als Geheimtipp bezeichnen. Aber lest selbst: https://petrasmagicaljourneys.de/lewis-harris/

Summer Isles

Eigentlich sollten die Summer Isles nur ein Zwischenstop auf unserer Reise sein, aber es ist dort landschaftlich so toll, dass ich es unbedingt erwähnen muss. Mit der Fähre sind wir von Lewis & Harris nach Ullapool gefahren und von dort aus an der Küste entlang Richtung Achiltibuie. Hier hatten wir ein kleines Hotel mit einer wirklich phantastischen Aussicht auf das Archipel und deinen wirklich ganz tollen Sonnenuntergang. Für mich war das ein magischer Ort.

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Auf unserem Weg von den Summer Isles nach Thurso, wo uns die Fähre auf die Orkneys bringen sollte, machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Lieblingsschloss von Queen Mum, dem Castle of Mey.

Castle of Mey – Home of Queen Mum und einer gespenstische grüne Lady

Warum sich die Queen Mum gerade hier im nördlichsten Teil von Schottland Ihren Wohnsitz ausgesucht hat weiß niemand so genau. Hier ist das Klima rau, der Wind weht stärker al sonst wo und Nordsee und Atlantik prallen aufeinander. Über 50 Jahre lang war das Schloss der Wohnsitz der ehemaligen Königin von Großbritannien. Übrigens war das Castle of Mey die einzige Residenz, welches der Queen Mum selbst gehörte, alle anderen Schlösser gehören de, Königshaus und somit dem Staat.

Kurz nach dem Tot ihre Mannes König George VI. kaufte Elisabeth 1952 das Schloss, Elisabeth stamm ursprünglich aus Schottland und fühlte sich hier wohl. Das Schloss was damals allerdings ziemlich heruntergekommen, kein Wunder wurde das Schloss ja bereits im 16. Jahrhundert gebaut. Queen Mum ließ es in den 50er Jahren grundlegend renovieren unter anderem gab es jetzt zum ersten Mal Strom und Wasser in dem Schloss.

Castle of Mey
Castle of Mey

Aktuell kann das Schloss mit einer Führung besichtigt werden, zumindest wenn sich nicht gerade ein Mitglied der königlichen Familie hier aufhält. Während der Führung taucht man in eine Welt einer englischen Hochadeligen ein und die ist eigentlich gar nicht so romantisch wie man es sich vielleicht vorstellt sondern eher alltäglich. Wenn man das Castle nach der Führung verlässt hat man ein bisschen das Gefühl eine liebeswerte altbekannte Dame etwas näher kennengelernt zu haben. Was für eine schöne Erinnerung.

Mey Castle

Natürlich gibt es hier im Castle of Mey, wie in wohl jedem anständigen Schloss, einen Geist. In diesem Fall hier handelt es sich um „The green Lady“. Bei der grünen Lady handelt es sich um die Tochter des 5. Earl of Caithness. Diese hat Ihr Herz an einen Landarbeiter verloren und wurde deshalb von ihrem Vater auf den Schlossboden gesperrt. Da sie nicht ohne ihre Liebe leben wollte hat sie sich aus Liebeskummer aus dem Fenster zu Tode gestürzt.

…und spukt seitdem ruhelos durch die alten Gemäuer… https://www.castleofmey.org.uk

Orkney Islands

Die Orkney Islands liegen ca. 10 km nördlich vor dem schottischen Festland zwischen Atlantik und Nordsee.  Die Inselgruppe bestehend aus 67 Inseln von denen nur 16 bewohnt sind. 

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Und es gibt hier jede Menge zu sehen: https://petrasmagicaljourneys.de/orkneyislands/

Dunrobin Castle

Auf dem Weg von den Orkney Islands nach Inverness gab es noch einen kleinen Zwischenstopp auf Dunrobin Castle.

Dunrobin Castle ist der Stammsitz des Clan Sutherland und definitiv ein richtiges Märchenschloss. 

Dunrobin Castle

Das Schloss kann im Inneren besichtigt werden, allerdings sind die Gärten und der Blick von hier auf das Schloss fast beeindruckender als das Schloss im Inneren selbst.

Man kommt sich in diesem wundervollen Garten vor wie in einem Märchen. Der Garten ist ziemlich groß und es gibt sehr viel zu entdecken. Unter anderem gibt es auch eine Falknerei.

Die Gärten können jederzeit besucht werden.

Mehr dazu könnt Ihr hier erfahren: http://www.dunrobincastle.co.uk

Inverness

Inverness ist nicht nur die größte Stadt der Highlands sondern noch dazu eine wirklich sehr schöne Stadt. Wer gerne die Serie Outlander anschaut, dem werden die ein oder anderen Ecken vielleicht bekannt vorkommen.

Sowohl zum essen gehen wie auch zum einkaufen eine wirklich hübsche Stadt. Außerdem gibt es rund um Inverness einiges zu entdecken

Loch Ness

Bei jedem Schottlandurlaub sollte ein Besuch auf Loch Ness bei Nessie Pflicht sein. Loch Ness ist nach dem Loch Lochmond der größte See Schottlands. Und ja, es gibt einsamere Lochs und ja es gibt viele Touristen, aber ich finde, dieser See hat trotzdem was.

Es gibt sehr viele Touristenboote, welche einem auf den See fahren und Infos über den See und Nessie liefern. Zu den meisten Touren gehört auch ein Besuch der Burg Ruine Urquhart Castle, welches wirklich sehr idyllisch am Ufer von Loch Ness gelegen ist. Von der einst sehr prunkvollen Burg ist leider heute nicht mehr viel übrig, eindrucksvoll ist ein Blick auf die Ruine oder von der Ruine auf den See allemal.

Die Ruine, der unendliche See und dann noch viele, teils sehr kuriose Geschichten über Sagen und Legenden rund um Nessie machen hier einen Ausflug wirklich lohnenswert.

Unsere Tour haben wir mit „loch ness by jacobite“ gemacht: https://www.jacobite.co.uk/de

Wer mehr über die Geschichte bzw. das Ende der Highlander und ihren Clans erfahren möchte, dem würde ich einen Besuch in Culloden definitiv empfehlen.

Geschichte um Culloden

Hier im Norden Schottlands ist die Geschichte der Clans um Bonnie Prince Charlie und ihrem Aufstand aus dem 17./ 18. Jahrhundert allgegenwärtig.

Einer der wohl traurigsten Orte ist das Moor von Culloden. Den auf diesem Schlachtfeld wurde das Ende der mächtigen Clans besiegelt. Aber ich beginne die ganze verheerende Geschichte von vorne…

Culloden

Fangen wir doch bei Charles Edward Stewart, genannt Bonnie Prince Charlie an. Er war der Enkel des vertriebenen britischen Königs James II und die Hoffnung aller Higlander, denn die wollten endlich wieder einen schottischen König auf dem englischen Thron sitzen sehen.  Der Jakobitenaufstand war erst sehr erfolgreich und die Armee von Bonnie Prince Charlie drang tief nach England ein. Kurz vor London zog die Armee sich allerdings wieder nach Schottland zurück, um die bis dahin sehr erfolgreichen Truppen neu aufzubauen. Bonnie Prince Charlie wählte Inverness als seinen Stützpunkt aus und wartete auf den Feind.

Es sollte sich herausstellen, dass dies die größte Fehlentscheidung des Prinzen war.

Und dann war es soweit am 16.04.1746 standen sich auf dem Feld von Cullodon die beiden Armeen gegenüber. Die Schlacht von Culloden dauerte nur eine halbe Stunde und richtete ein unvorstellbares Blutbad an, nur wenige der Higlander überlebten.

Danach, also nach Culladon war für die Highlander nichts mehr wie es war, sie wurden entwaffnet, ihre Burgen wurden ausgeraubt und abgebrannt, das Clan System wurde zerstört und sogar die Kilts wurden verboten.

Heute werden die Jakobiteraufstände stark idealisiert, es gibt unglaublich viele Geschichten und Lieder über diese Zeit. In Wahrheit war die Zeit wesentlich tragischer und geprägt von Gewalt und blutigen Aufständen und Schlachten.

Heute ist Culloden eine große Wiese mit einem Besucherzentrum. Es ist definitiv einen Besuch wert. Auf der Wiese werden mit Fahnen und Markierungen die Fronten der beiden Streitmächte aufgezeigt. Überall auf dem Feld sind Gedenksteine welche die Gräber der Clans und deren Helden markieren. Die Namen hat jeder schon einmal gehört: Fraser, McDonalds, Camerons, MacLeans, Chattans und MacLachlans.

Im Besucherzentrum kann man sich einen Audioguide holden, der einen über das Feld führt und viele Details der Schlacht berichtet.

Das Besucherzentrum selbst ist unbedingt einen Besuch wert, hier wird die ganze Geschichte von der Entthronung von James II. während der Glorreichen Revolution von 1688, bis hin zum Krieg von Bonnie Prince Charlie im Jahr 1788 zum Leben erweckt.

Von Inverness aus ist es nur eine ca 15 minütige Fahrt bis zu dem Besucherzentrum. Alle Infos bzgl. Öffnungszeiten, Eintritt usw findet ihr unter: https://www.nts.org.uk/visit/places/culloden

Unser Roadtrip durch die Highlands hat uns definitiv an viele wundervolle, einsame und magische Orte geführt. 

Es war vielleicht nicht die „typische“ Schottlandrundreise, aber eine definit empfehlenswerte, da sehr viele der besuchten Orte noch nicht von Touristen überlaufen sind und man sehr oft die Natur und die wundervolle Kulisse von Bergen, Seen und Meer für sich alleine hat (und glücklicherweise die Straßen auch).

Hoffe Ihr hattet viel Spaß beim lesen und nehmt ein paar Inspirationen mit. In diesem Sinne Sláinte Mhath – was soviel heist wie „gute Gesundheit“ oder einfach „Prost“